Private Assets
5 min zu lesen 12 März 25
Bis vor kurzem standen Private Markets-Anlagen vor allem bei institutionellen Investoren im Fokus. Diese haben nach neuen, alternativen Einkommensquellen gesucht und im Idealfall nach neuen Wegen der Risikodiversifikation in ihren Portfolios.
In vielerlei Hinsicht haben Anlagen in Private Markets die Erwartungen erfüllt und institutionelle Investoren haben ihr Engagement in dieser Assetklasse über Jahre hinweg stetig erhöht. Tatsächlich machen Anlagen in Private Markets heute etwa 14 % eines typischen institutionellen Portfolios aus¹. Es stellt sich nun die Frage, ob es an der Zeit ist, die Anlegerbasis der Private Markets zu erweitern, vor allem auf private und professionelle Investoren.
Es erscheint sinnvoll, kurz zu erläutern, was genau Private Markets-Anlagen sind und welche Merkmale sie aufweisen. Die Anlageklasse ist breit gefächert und umfasst Vermögensgegenstände, die nicht an öffentlichen Börsen notiert sind. Dazu gehören verschiedene Formen von privaten und strukturierten Krediten, Private Equity und Sachwerte wie nicht-börsennotierte Immobilien und Infrastruktur.
Für Investoren haben Anlagen in Private Markets zahlreiche Vorteile:
Angesichts der vielfältigen potenziellen Vorteile von Private Markets stellt sich die Frage, warum nicht ein breiteres Anlegerpublikum daran teilhaben möchte. Private und professionelle Investoren halten nur 5 % ihrer Anlagen in Private Markets⁴. Die Lösungen, die diese Assetklasse institutionellen Anlegern bietet, sind für die meisten anderen Investoren gleichermaßen relevant. Viele suchen nach verlässlichen Ertragsquellen, um ihren Ruhestand, Studiengebühren usw. zu finanzieren. Sachwerte, eine zentrale Option an den privaten Märkten, umfassen größtenteils direkt gehaltene Immobilien und Infrastrukturbetreiber. Dabei handelt es sich um naheliegende Quellen langfristiger verlässlicher Erträge.
Die Gründe für die relative Zurückhaltung nicht-institutioneller Anleger gegenüber Private Markets, beruhen vor allem auf deren Zugänglichkeit, Regulierung und Liquidität oder einem unvollständigen Verständnis ihres Wesens und ihrer Rolle für Investments.
Als Reaktion auf diese Bedenken haben Regierungen und Aufsichtsbehörden in Europa und insbesondere in Großbritannien Schritte unternommen, um den Zugang zu den Private Markets für Privatanleger zu erweitern. Die Einführung offener Anlageinstrumente wie European Long-Term Investment Funds (ELTIFs) und Long-Term Asset Funds (LTAFs) in Großbritannien erleichtert Privatanlegern den Zugang zu dieser Anlageklasse.
Diese Instrumente bieten einen besseren Zugang, regelmäßige Bewertung und die Möglichkeit, Private Markets-Anlagen einfacher zu kaufen bzw. verkaufen. Die Regulierung hat sich nach der Alternative Fund Managers Directive vor einigen Jahren verbessert, einschließlich strenger Kriterien für Diversifizierung und Währungsrisiken. Wenn diese Anlageklasse auf breites Interesse stößt, dürften Privatanleger zu einem bedeutenden Teil ihrer Investorenbasis werden.
Eine längerfristige Herausforderung ist jedoch die Schließung von Wissenslücken. Einige Privatanleger sind bereits mit Private Markets-Anlagen vertraut, z. B. vermögende Kunden, die seit Jahren im Bereich Private Equity investieren. Doch für eine große Zahl von privaten und professionellen Investoren ist dies nach wie vor ein ungewohntes und fremdartiges Anlagesegment. Da nun neue Anlageinstrumente zur Verfügung stehen, liegt es in der Verantwortung von Beratern und Asset-Managern, diese Wissenslücke zu schließen.
Mit einem Volumen von bereits 13 Billionen US-Dollar und einem Wachstum von 20 % p. a. in den letzten fünf Jahren⁵ ist diese Anlageklasse mittlerweile zu groß, als dass sie von einer Investorengruppe ignoriert werden könnte. Die Kombination aus Nutzung langfristiger Wachstumstreiber, leichterem Zugang und einem besseren Verständnis der Rolle, die Private Markets bei der Erreichung vieler Anlageziele spielen können, sollte diese Anlageklasse für ein breiteres Spektrum von Investoren in den Fokus rücken.
ELTIFs sind von Natur aus illiquide, da ihre Investitionen langfristig sind. Für Anleger handelt es sich um eine Investition mit geringer Liquidität. ELTIFs sind möglicherweise für Investoren ungeeignet, die nicht imstande sind, ein so langfristiges und illiquides Engagement einzugehen. Nur ein kleiner Teil eines Portfolios sollte in einen ELTIF investiert werden.
Unsere Private Markets Kompetenzen
Der Wert eines Investments kann sowohl fallen als auch steigen. Dies führt dazu, dass Preise steigen und fallen können, und Sie bekommen möglicherweise weniger zurück, als Sie ursprünglich investiert haben. Die frühere Wertentwicklung stellt keinen Hinweis auf die künftige Wertentwicklung dar. Die in diesem Dokument zum Ausdruck gebrachten Ansichten sollten nicht als Empfehlung, Beratung oder Prognose aufgefasst werden.