Ball Corporation Fallstudie

3 min zu lesen 10 Dez. 24

In die Ball Corporation (oder Ball Corp) investieren wir im Rahmen unserer Global Sustain Paris Aligned Strategie. Die Ball Corp stellt innovative, nachhaltige Metallverpackungen für Getränke, Körperpflege- und Haushaltsprodukte her. Sie ist der weltweit führende Hersteller von Getränkedosen aus Aluminium. Der Fokus des Unternehmens auf Recycling und Dekarbonisierung steht unserer Meinung nach im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens.

Aluminium: unendlich oft recycelbar

Metalle wie Aluminium können praktisch beliebig oft recycelt werden. Annähernd 75 % des jemals produzierten Aluminiums sind heute noch im Umlauf. Es gibt kein Verpackungsprodukt auf der Welt, das so oft recycelt wird wie Getränkedosen aus Aluminium – rund um den Globus werden 69 % der Dosen recycelt. Das geschieht in einem beeindruckenden Tempo: Die eingesammelten Aluminiumdosen werden recycelt und können nach nur 60 Tagen wieder in den Verkaufsregalen stehen1

„Die eingesammelten Aluminiumdosen werden recycelt und können nach nur 60 Tagen wieder in den Verkaufsregalen stehen.“

 

Anders sieht das bei Flaschen aus Kunststoff aus: Sie können nur wenige Male recycelt werden – dann landen sie auf der Mülldeponie. Die Effizienz des Aluminium-Recyclingverfahrens liegt bei 90 %. Bei Glasflaschen sind es nur 67 % und bei PET-Flaschen 66 %2. Ball Corp bringt Metallverpackungen als Alternative zu Kunststoff- oder Glasverpackungen voran. Damit trägt es dazu bei, dass weniger Abfall auf Deponien landet und weniger neue natürliche Ressourcen verbraucht werden.

85 % Recyclinganteil bis 2030

Die Ball Corp legt großen Wert auf Recycling. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, in seinen Märkten bis 2030 einen Recyclinganteil von 85 % zu erreichen: bei seinen Aluminiumdosen, -bechern und -flaschen. Für das Recycling von Aluminium wird 95 % weniger Energie gebraucht als für dessen Herstellung. Ein höherer Recyclinganteil bedeutet also nicht nur weniger Abfall auf den Deponien, sondern auch geringere energiebedingte Emissionen.

„Mit den eigenen Emissionen von Ball Corp sinken in gleichem Maße auch die vorgelagerten Scope-3-Emissionen der Kunden.“

Ein höherer Recyclinganteil der Produkte hilft der Ball Corp, die eigenen Emissionen zu reduzieren (siehe unten). Davon profitieren auch die Kunden, etwa große Getränkehersteller wie Coca-Cola und PepsiCo. Beide Firmen haben sich öffentlich zu dem Ziel bekannt, bis 2040 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Auch viele andere Unternehmen haben sich Dekarbonisierungsziele gesetzt.

Mit den eigenen Emissionen der Ball Corp sinken in gleichem Maße auch die vorgelagerten Scope-3-Emissionen der Kunden (die mit deren eigenen Aktivitäten zusammenhängen, jedoch aus Quellen außerhalb ihres Einflussbereichs stammen). Darum betrachten wir die Ball Corp als einen Anbieter von Klimalösungen.

Ehrgeizige Pläne zur Emissionssenkung

Die Ball Corp unterstützt nicht nur ihre Kunden bei der Dekarbonisierung, sie hat sich auch ehrgeizige Ziele zur Verringerung der eigenen Emissionen gesetzt. Im Jahr 2019 hat sie das wissenschaftsbasierte Ziel („SBT“) formuliert, die Scope-1- und -2-Emissionen bis 2030 um 55 % zu senken – bezogen auf das Basisjahr 2017. Dieses Ziel steht im Einklang mit einem 1,5 °C-Pfad bei der globalen Erwärmung. Die Ball Corp will dieses Ziel durch energieeffizientere Produktionsprozesse und die Umstellung auf erneuerbare Energien erreichen. Dabei strebt das Unternehmen weltweit einen Anteil von 100 % erneuerbarer Energie an, mit einem Etappenziel von 75 % bis 2025.

Die Ball Corp hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, die Scope-3-Emissionen bis 2030 um 16 % zu reduzieren. Dies soll durch die Zusammenarbeit mit „vorgelagerten“ Partnern erreicht werden: Die durch die eingekauften Vorprodukte und Dienstleistungen entstehenden Emissionen sollen sinken. Zudem soll die Art und Weise verbessert werden, wie die Produkte von Ball Corp „nachgelagert“ – also nach der Auslieferung – gesammelt, sortiert und recycelt werden.

Gute Einstellung zur Dekarbonisierung

Unserer Überzeugung nach ist der Ball Corp bewusst, wie wichtig die Dekarbonisierung ist. Dies ist ein wichtiger Punkt: Das Unternehmen wird seiner Ausrichtung auf die Ziele des Pariser Klimaabkommens mit höherer Wahrscheinlichkeit treu bleiben.

Hinweise auf Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit finden sich auf der gesamten Homepage des Unternehmens und in der Einleitung des kombinierten Jahres- und Nachhaltigkeitsberichts. Zudem ist die Vergütung des CEOs und des Chief Commercial and Sustainability Officers an die jährlichen Fortschritte beim Erreichen der Emissionsreduktionsziele gekoppelt. Auch die Leistungsbeurteilungen und Vergütungen der Werksleiter des Unternehmens sind an sechs Nachhaltigkeitskennzahlen – darunter die Energieeffizienz – gekoppelt.

Quelle: M&G Research und Ball Corporation „2023 Combined Annual and Sustainability Report“, (ball.com), Juni 2024.

1Ball Corporation, ‘Real circularity’, (ball.com), Oktober 2024.
2International Aluminium, 'A Circularity Case For Aluminium Compared With Glass And Plastic', (international-aluminium.org), Oktober 2024.

Die bereitgestellten Informationen sind nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf eines bestimmten Wertpapiers zu verstehen.

Der Wert der Vermögenswerte des Fonds kann sowohl fallen als auch steigen. Dies führt dazu, dass der Wert Ihrer Anlage steigen und fallen kann, und Sie bekommen möglicherweise weniger zurück, als Sie ursprünglich investiert haben.

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