Stehen Schwellenländeranleihen vor einem Comeback?

4 min zu lesen 20 Feb. 23

Steigende Inflation, aggressive geldpolitische Straffung, eskalierende geopolitische Spannungen, verlangsamtes Wachstum der Weltwirtschaft: Schwellenländeranleihen (EM) hatten 2022 erneut mit kräftigen Turbulenzen zu kämpfen. Wir sind uns der Risiken für die Anlageklasse bewusst, erwarten jedoch ein sich verbesserndes makroökonomisches Umfeld.

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Für die Weltwirtschaft wird ein stetiges Wachstum erwartet, das weder zu schnell noch zu langsam ausfällt. Der Zinserhöhungszyklus scheint in der Endphase zu sein. Hinzu kommt ein wichtiger Aspekt: Die Inflation in vielen Schwellenländern beginnt sich abzuschwächen, und dieser Trend wird sich im Laufe des Jahres voraussichtlich fortsetzen. Der jüngste Rückgang der Lebensmittel- und Energiepreise wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Das gilt besonders in zahlreichen Schwellenländern, in denen Lebensmittel einen großen Teil des Warenkorbs ausmachen.

Unserer Einschätzung nach sind EM-Anleihen attraktiv bewertet. Die realen Renditen sind in den meisten Schwellenländern nach wie vor hoch. Der Vergleich zu den – oft noch im negativen Bereich liegenden – Renditen in Industrieländern fällt daher zu ihren Gunsten aus. Da sich die Inflation abschwächt und die Zentralbanken beginnen, das Tempo ihrer Zinserhöhungen zu verlangsamen, könnten die aktuellen Renditen unserer Einschätzung nach besonders attraktiv sein.

Zwar wird erwartet, dass die Ausfallraten in den aufstrebenden Volkswirtschaften künftig deutlich höher ausfallen werden, allerdings dürfte dies vor allem für einige schwierige Bereiche gelten; dazu gehören etwa chinesische Immobilien, Russland und andere notleidende Bereiche. Es ist daher wichtig, selektiv vorzugehen und eine detaillierte Kreditanalyse vorzunehmen. Wenn Investoren dies berücksichtigen, können sie unserer Einschätzung nach im Hochzins-Segment attraktive Anlagechancen finden.

Globales Wachstumsbild

Die frühere Wertentwicklung stellt keinen Hinweis auf die künftige Wertentwicklung dar.

Quelle: M&G Bloomberg Deutsche Bank 5. Januar 2023. Die Reihenfolge der Balken für jede Gruppe zeigt (von links nach rechts): 2019, 2020 und 2021 tatsächlich, 2022 und 2023 Prognosen.

von Claudia Calich und Charles de Quinsonas

Der Wert der Vermögenswerte eines Fonds kann sowohl fallen als auch steigen. Dies führt dazu, dass der Wert Ihrer Anlage steigen und fallen kann, und Sie bekommen möglicherweise weniger zurück, als Sie ursprünglich investiert haben.

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