Immobilien
10 min zu lesen 29 Aug. 25
Trotz der hohen latenten Nachfrage hat der Bereich Wohnimmobilien einen weit geringeren Anteil am Anlageuniversum in der APAC-Region als in den USA oder Europa. Unseres Erachtens stellt dies eine Chance für institutionelle Kapitalgeber dar, das Wohnungsangebot zu erhöhen und dabei von einem attraktiven risikobereinigten Renditepotenzial zu profitieren.
Zwar verfügen einige größere institutionelle Anleger über die Möglichkeiten und die Risikobereitschaft, konzentrierte Investitionen zu tätigen, indem sie lokale Bauträger und Betreiber für Strategien in einzelnen Sektoren und einzelnen Ländern auswählen und mit ihnen zusammenarbeiten. Dessen ungeachtet meinen wir, dass für die meisten Anleger bei der Erschließung aufstrebender Anlagesegmente eine risikooptimierte Strategie geeigneter ist, die über mehrere APAC-Volkswirtschaften und mehrere Teilbereiche des Wohnungssektors diversifiziert ist.
Ähnlich wie in Europa sind die Subsegmente des Wohnungssektor in der APAC-Region vielfältig und weisen unterschiedliche Nachfrage- und Laufzeitprofile auf. Das bedeutet, dass es keine umfassende Standardlösung für den Wohnungssektor gibt. Eine länderübergreifende APAC-Strategie kann dagegen die Flexibilität bieten, gezielt Marktsegmente anzuvisieren, in denen ein attraktives Verhältnis aus Nachfrage und Chancen besteht. Auf diese Weise lässt sich der Investmentansatz optimal umsetzen.
Institutionelle Investitionen in den Wohnungssektor haben in den letzten zehn Jahren als Reaktion auf die wachsende Nachfrage weltweit stark zugenommen. Daraus resultiert für Anleger die Möglichkeit, Bereiche mit hohem Ertragspotenzial zu erschließen.
Bei weitem der größte Markt für Wohnungsinvestments weltweit sind die Vereinigten Staaten. Dort halten institutionelle Eigentümer einen Anteil von etwa 40 % der privaten Mietwohnungen2.
In Großbritannien hat der Wohnsektor zunächst durch den Bereich Studentenunterkünfte (Purpose Built Student Accommodation - PBSA) Schub erhalten. In den letzten zehn Jahren hat sich unterdessen der Anteil der Wohnimmobilien in den MSCI-Immobilienindizes durch die zunehmende Verbreitung von Build-to-Rent-Projekten auf 12 % verdreifacht. Im Jahr 2024 setzte sich diese Dynamik fort, und die Investitionen in den Sektor überstiegen zum ersten Mal die Marke von 5 Milliarden Euro (€ 5,2 Mrd.3).
Anteil des MSCI Annual Property Index, der auf Immobilien des Wohnungsektors entfällt
Quelle: MSCI, Stand: Februar 2025.
In Europa ist der Wohnungssektor stark fragmentiert und vielfältig. Der Bereich Mietwohnungen (oder Mehrfamilienhäuser) in Deutschland, den Niederlanden und in Skandinavien ist reifer, während die entsprechenden Märkte in Spanien, Italien und Irland kleiner sind - aber von niedriger Basis aus stark wachsen.
Hohe Nachfrage und anhaltend knappes Angebot haben den Zugang zu Wohnungen für verschiedene Altersgruppen in der Region in unterschiedlichem Maß erschwert. Um die Nachfrage zu befriedigen, sind in den letzten fünf Jahren mehr europaweite Wohnungsbaustrategien entstanden. Wir schätzen, dass seit 2019 mehr als zehn dieser paneuropäischen Strategien neu aufgelegt wurden. Diese haben ein Volumen von fast 10 Mrd. EUR für Investitionen in den Wohnungssektor aufgebracht – für private Mietwohnungen, Studentenheime und Seniorenwohnungen in Großbritannien, Frankreich und Deutschland sowie in Südeuropa und Skandinavien. Im Ergebnis machen Wohnimmobilien inzwischen fast ein Viertel der Immobilienportfolios in Europa aus4.
Anmerkung: Die oben genannten Koeffizienten liegen zwischen -1 und 1. 1 bedeutet eine perfekte positive Korrelation, -1 bedeutet eine perfekte negative Korrelation und 0 bedeutet “keine Korrelation”.
Quelle: M&G Real Estate auf Grundlage von Daten von PMA, Australia Bureau of Statistics, URA, Korea Real Estate Board, CBRE, Stand: Februar 2025.
Im asiatisch-pazifischen Raum blieb der Anteil der Wohnimmobilien an den Portfolios in den letzten 15 Jahren mit etwa 7 % annähernd stabil5. Wir glauben aber, dass sich dies in den kommenden zehn Jahren aufgrund der wachsenden städtischen Bevölkerung, regulatorischer Erleichterungen für den privaten Mietwohnungsbau und steigender Nachfrage institutioneller Anleger nach Wohnimmobilien rasch ändern könnte.
Für Investoren könnte eine länderübergreifende APAC-Strategie Diversifizierungs- und Größenvorteile sowie optimierte risikobereinigte Renditen bieten.
Da die Wohnungsmärkte in der APAC-Region sich in unterschiedlichen Phasen des Marktzyklus befinden, ist das Mietwachstum in den einzelnen Ländern meist negativ oder nur wenig miteinander korreliert. In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul zum Beispiel sinken derzeit die Mieten und die Immobilienwerte, während in Sydney und Melbourne aufgrund der unterschiedlichen Dynamik von Angebot und Nachfrage das Gegenteil der Fall ist.
Ähnlich wie in Europa befinden sich die Wohnungssektoren in der APAC-Region in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Japans Markt für Mehrfamilienhäuser hat ein Volumen von über 120 Mrd. USD6 und wächst in Städten wie Tokio, Osaka oder Fukuoka weiter. In Australien und Südkorea gibt es derzeit nur wenige private Mietwohnungen in institutionellem Besitz – ein Markt, der sich erst noch entwickeln muss.
Auf der anderen Seite wächst das Segment Studentenwohnheime in Australien schnell – dort hat sich die Zahl der Zimmer auf mehr als 130.000 in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt7.
Auch wenn sich die Gegebenheiten in den einzelnen Ländern unterscheiden, gibt es auf den Wohnungsmärkten weltweit viele ähnliche Tendenzen, was das Verhältnis von Angebot und Nachfrage sowie typische Verhaltensmuster in verschiedenen Phasen des Lebenszyklus betrifft. Die Deckung des Wohnungsbedarfs erfordert daher letztlich maßgeschneiderte Lösungen. Dank unserer umfassenden Kenntnis der Wohnungssektoren in Großbritannien, in Kontinentaleuropa und im Raum Asien-Pazifik können wir mehrere Parallelen in Bereichen mit Wachstumspotenzial in der APAC-Region erkennen. Nachfolgend einige Beispiele:
Alter und Lebensstil verändern unsere Wohnungsentscheidungen
Quelle: M&G Real Estate.
Quelle: M&G Real Estate, Stand: Januar 2024. *PRS - Private Rented Sector (Privatvermietungen) **Seniorenwohnungen ohne spezialisierte Gesundheitsversorgung.
Der erste Schritt auf dem Weg zu einer eigenen Wohnung ist oft der Wunsch nach einer speziell für Studenten gebauten Unterkunft, die sowohl für Studenten als auch für Eltern vorteilhaft ist.
Internationale Studenten tragen erheblich zur Nachfrage nach Studentenunterkünften bei und ihre Zahl ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Weltweit ist die Zahl der internationalen Studenten bis 2022 auf fast 6,9 Millionen gestiegen und hat sich damit seit 2000 verdreifacht8.
Großbritannien und Australien gehören weltweit zu den fünf wichtigsten Zielländern für internationale Hochschulstudenten9. Sie weisen zwar viele Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Nachfrage auf, aber was den Reifegrad der jeweiligen Märkte für Studentenwohnheime betrifft, unterscheiden sie sich stark. So steht der britische Markt an der Spitze, während der in Australien sich erst in den letzten Jahren herausgebildet hat.
Im Vergleich zu Australien gibt es in Großbritannien etwa 1,5 mal so viele internationale Studenten, aber mehr als fünfmal so viele Zimmer in Studentenwohnheimen. Rund 52 % der internationalen Studenten leben in solchen speziellen Unterkünften10.
Der Markt für Studentenwohnheime in Australien wächst schnell, wobei sich der Bestand in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt hat. Dennoch ist der Anteil der Zimmer, die Studenten zur Verfügung stehen mit 8,3 % noch weit niedriger als in Großbritannien (24,5 %). Derzeit leben in Australien nur 20 % der internationalen und 2,5 % der inländischen Studenten in Studentenwohnheimen11.
Wir gehen davon aus, dass die Zahl der internationalen Studenten in Australien in den nächsten Jahren jährlich um 4-5 % zunehmen wird, da 40 % dieser Studenten aus China und Indien kommen, wo die steigende Zahl der Familien der Mittelschicht stark in Bildung investiert. Der Druck auf das Wohnungsangebot wird daher wahrscheinlich weiter steigen.
Quelle: Savills, CBRE, Australisches Bildungsministerium, Stand: April 2025.
Nach Abschluss der Ausbildung ziehen viele junge Menschen auf der Suche nach attraktiven Arbeitsplätzen und Lebensmöglichkeiten in die Städte. In dieser Phase des Lebenszyklus liegt der Schwerpunkt eher auf der Karriere. Flexibilität ist dabei wichtig, weshalb das Mieten einer Immobilie oft vorgezogen wird. Außerdem können sich viele junge Menschen keine Anzahlung für den Kauf einer Immobilie leisten.
Deutschland und Japan sind die beiden reifsten Märkte für Mehrfamilienhäuser in Europa bzw. im asiatisch-pazifischen Raum, und sie haben eine Reihe von Merkmalen gemeinsam. Beide weisen einen großen Mietsektor auf, und nur etwa die Hälfte der Haushalte im Land besitzt ein Eigenheim. In einzelnen Städten kann dieser Anteil sogar noch niedriger sein (z. B. 15 % in Berlin und 45 % in Tokio)12. Beide Mietmärkte sind weitgehend reguliert und bieten einen ausgeprägten Mieterschutz, einschließlich langer Mietverträge und indexgebundener Mietanpassungen. In Japan beispielsweise sind 95 % der Wohnungsmietverträge mieterfreundliche Mietverträge, die Mieterhöhungen während des Mietverhältnisses ausschließen13. Um von steigenden Marktmieten zu profitieren, müssen sich Immobilienmanager daher auf Objekte mit hoher Mietermobilität konzentrieren.
Sowohl in Deutschland als auch in Japan altert die Bevölkerung, obwohl die Großstädte immer noch wachsen. Deutschland wies die in den letzten zehn Jahren eine hohe Nettozuwanderung auf, und der Anteil ausländischer Staatsbürger an der Gesamtbevölkerung liegt jetzt bei über 18 %14. Die jüngere Regierungspolitik hat die Notwendigkeit betont, qualifizierte ausländische Arbeitskräfte anzuwerben, um die Wirtschaft zu stützen, was sich auf dem Mietmarkt positiv auf die Anbieter auswirkt.
Indexstand 1991=100
Quelle: Bank of Japan, Stand: März 2025. Anmerkung: Die Daten für 2025 reichen bis Februar.
In Japan ist die Arbeitskräfteknappheit extrem geworden. Die Frauenerwerbsquote ist dort in den letzten zehn Jahren stark gestiegen; sie liegt nun bei über 75 % und damit über dem OECD-Durchschnitt15. Die Inflation und die Löhne steigen nach 30 Jahren wieder. Lohnerhöhungen und die Zunahme von Doppelverdienerhaushalten haben sich in steigenden Wohnungsmieten niedergeschlagen.
In diesem Zusammenhang passt die japanische Regierung ihre Einwanderungspolitik aktiv an, um ihre Städte zu beleben und die Konjunktur anzukurbeln. So wurde ein neues sechsmonatiges Aufenthaltsvisum eingeführt, um hochqualifizierte IT-Fachkräfte oder „digitale Nomaden“ für den Aufenthalt in Japan zu gewinnen. Dies dürfte das Bevölkerungswachstum in Kernstädten wie Tokio, Osaka und Fukuoka ankurbeln (entgegen dem allgemeinen Trend in Japan) und die Zahl der Mieter von Mehrfamilienhäusern vergrößern.
Vom Mainstream zur Nische: Gemeinschaftliches Wohnen (sog. Co-Living) ist ein Sektor, der bei der jüngeren Generation als neue Form des Wohnens an Bedeutung gewinnt.
Entsprechende Wohnungen bestehen aus privaten Zimmern in einem gemeinsamen Wohnbereich und verfügen über gemeinsame Annehmlichkeiten und Zusatzleistungen wie Hausmeister- und Wartungsdienste, WLAN und Gemeinschaftsveranstaltungen. Sie sprechen eher Mieter an, die eine bequeme Lösung mit flexibleren Mietvertragsstrukturen suchen, und können im Vergleich zu einem Studio oder einer Einzimmerwohnung kleiner sein. Die Mietverträge können von der Übernachtung bis zu monatelangen Aufenthalten reichen. In der Regel handelt es sich nicht um preisgünstige Wohnungen, aber aufgrund der geringeren Größe der Einheiten zahlen manche Mieter am Ende weniger, als wenn sie ein Studio oder ein Einzimmerapartment bei einem privaten Vermieter mieten würden.
Quelle: Idealista, Squarefoot.com.sg, URA Singapur, Stand: März 2025. Anmerkung: *Erschwinglichkeit berechnet auf Basis der durchschnittlichen Mietpreise pro Quadratmeter, des durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommens und einer angenommenen Erschwinglichkeitsgrenze von 40 % des Nettoeinkommens bzw. 35 % des Bruttoeinkommens; Spanien beinhaltet nur Madrid und Barcelona, Singapur nur den Bezirk 1-11.
Obwohl sowohl in Spanien als auch in Singapur die Wohneigentumsquote hoch ist, ist die Nachfrage nach gemeinschaftlichem Wohnen in beiden Ländern aufgrund steigender Mieten und hoher Zuwanderung stark gestiegen. In Spanien wird sich der Bestand an flexiblem Wohnraum bis 2025 auf fast 20.000 Einheiten verdoppeln16.
In Singapur, wo starke politische Anreize die Wohneigentumsquote bis 2024 auf 91 % erhöht haben17, steigt die Nachfrage nach Co-Living weiter an, da immer mehr junge Berufstätige Flexibilität und einen speziellen Lebensstil bevorzugen. Als Reaktion darauf ist die Zahl der Zimmer bei gemeinschaftlichem Wohnen in den letzten fünf Jahren um das 2,5-fache gestiegen, von 3.700 im Jahr 2018 auf mehr als 10.000 im Jahr 202418.
Die Regierung ändert derzeit auch ihre Politik, um Vermietungen zu erleichtern. In der Vergangenheit hat der Staat Grundstücke für den Bau von Eigentumswohnungen verkauft - in diesem Jahr hat er erstmals Grundstücke zum Verkauf freigegeben, die nun auch zum Bau von Mietwohnungen genutzt werden können. Dies könnte den Weg für eine mögliche Institutionalisierung des Co-Living-Sektors im Zeitverlauf ebnen.
Wenn es darum geht, wie ältere Menschen im Ruhestand oder bei Pflegebedürftigkeit betreut werden, sind kulturelle Aspekte von Bedeutung. So gibt es in südeuropäischen Ländern starke Familienverbände, und es ist üblicher, dass Eltern wieder zu ihren erwachsenen Kindern ziehen. In anderen Ländern ist das Zusammenleben mit dem Partner oder das Alleinleben weit verbreiteter. So sind etwa 46 % der Seniorenhaushalte (d. h. ab 65 Jahren) in den Niederlanden Ein-Personen-Haushalte19.
Die Märkte für seniorengerechtes Wohnen20 sind weltweit unterschiedlich weit entwickelt, wobei die Märkte in Nordamerika und in den Niederlanden zu den etabliertesten gehören. Neuseeland hat sich zum Ziel gesetzt, 20 % aller Neubauten für seniorengerechtes Wohnen auszuweisen, und das größte Wohnungsbauunternehmen des Landes ist ein Entwickler von Seniorenwohnungen.
Frankreich hat mit 260.000 Zimmern21 einen der etabliertesten Märkte für Seniorenwohnungen in Europa. Während die meisten von gemeinnützigen Betreibern betrieben werden, wächst der gewinnorientierte Sektor um etwa 8-10 % pro Jahr22.
Quelle: M&G Real Estate basierend auf Weltbank (2024), PMA (2025), Pulse News (2024), casabarbara.com (2024), Statistics Korea (2025), JLL (2024), CMHC (2023). Anmerkung: Die Angebotsquote für Seniorenwohnungen wurde berechnet als die Gesamtzahl der nicht medizinisch betreuten Seniorenwohnungen/Alterswohnungen (Vermietung und Verkauf, private und öffentliche Betreiber) als Anteil an der Gesamtbevölkerung ab 65 Jahren.
In der APAC-Region leben ältere Eltern traditionell bei ihren Kindern und Enkeln. Dieses Modell ändert sich jedoch im Zuge des Rückgangs der Geburtenraten.
In Südkorea sind in den letzten drei Jahren neue Möglichkeiten des Wohnens im Alter entstanden. Die Geburtenrate in Südkorea ist von 4,5 Kinder pro Frau in den frühen 1970er Jahren auf 1,5 Mitte der 1980er Jahre23 gesunken. Viele der Eltern dieser Babyboomer-Generation sind jetzt über 70 und suchen nach neuen Wohnlösungen. Die entsprechende Nachfrage dürfte noch zunehmen, da die extrem niedrige Geburtenrate Südkoreas von 0,75 (ab 2024) wahrscheinlich weiter sinken wird24, was durch die Zunahme älterer Single-Haushalte noch verstärkt wird.
Die Nachfrage institutioneller Anleger nach Wohnimmobilien wird durch eine Reihe von Faktoren gestützt. Investitionen in Wohnimmobilien können Diversifizierungsvorteile bieten und die risikobereinigte Rendite eines Core-Immobilienportfolios angesichts des Wohnraumbedarfs erhöhen. Der defensive Charakter von Wohnimmobilien ist unseres Erachtens ebenfalls attraktiv, vor allem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
Wohnimmobilien zeichnen sich in der Regel durch höhere Belegungsquoten aus und waren in zyklischen Abschwüngen weniger schwankungsanfällig als andere Immobilienarten. Auch die Mieten haben in der Vergangenheit in der Regel mit der Inflation Schritt gehalten oder diese sogar übertroffen, was die Vorteile des Sektors im Hinblick auf den Inflationsschutz unterstreicht. Zudem haben sich die Regierungen in den meisten Regionen Asiens bei der Regulierung der Wohnungsmärkte in der Regel auf die Schaffung neuen Angebots konzentriert und nicht auf die Regulierung der Märkte, in denen die Mieten hoch sind.
Die offensichtlich geringere Risikoprämie und das risikobereinigte Wertentwicklungspotenzial des Sektors zeigen sich in den niedrigeren Renditen für Wohnimmobilien im Vergleich zu Büros in etablierten Märkten wie den USA und Großbritannien. Während die verschiedenen Wohnungsmärkte im APAC-Raum weiter reifen, könnten die Renditen möglicherweise sinken, was Anlegern geringe Volatilität in Kombination mit einer Wertsteigerung in Aussicht stellt.
Quelle: M&G Real Estate auf Grundlage von Daten von PMA, CBRE, Stand: Februar 2025.
Wir gehen davon aus, dass die Investitionen in Wohnimmobilien in der APAC-Region in den nächsten zehn Jahren um das 2,5-fache ansteigen könnten, was etwa 15-20 % des gesamten Investitionsvolumens in der Region ausmachen könnte.
Wohn- und Industrieimmobilien dürften im kommenden Jahrzehnt ca. 50 % der Investitionen ausmachen
Quelle: Schätzungen von M&G Real Estate auf Grundlage von Daten von RCA, Stand: Januar 2025
Trotz des steigenden institutionellen Angebots an Mietwohnungen ist die Nachfrage in den meisten Städten des asiatisch-pazifischen Raums derzeit nicht gedeckt. Dies schafft Spielraum für zusätzliche Investitionen institutioneller Anleger in Mehrfamilienhäuser und andere Bereiche des Wohnungssektors.
Wie am Beispiel Europa gezeigt könnte eine länderübergreifende Wohnungsstrategie im APAC-Raum aus unserer Sicht hinreichend Volumen und Diversifizierung bieten, um das wachsende Interesse der Investoren am Wohnungssektor zu befriedigen. Gleichzeitig wäre ein attraktives risikobereinigtes Renditepotenzial durch Zugang zu den aufstrebenden Anlagemärkten in den am weitesten entwickelten Volkswirtschaften der Region zu erwarten. In Anbetracht des Bedarfs an maßgeschneiderten Wohnungsbaulösungen ist unseres Erachtens umfassendes Knowhow in den einzelnen Bereichen des Wohnungssektors weltweit von entscheidender Bedeutung.
M&G Investments ist einer der weltweit größten Manager von Immobilienanlagen mit einem weltweit verwalteten Vermögen von über 45 Milliarden Dollar25 in den Bereichen Immobilienanleihen und -aktien. Wir managen die größten offenen Core-Immobilienfonds in Großbritannien, Kontinentaleuropa und der APAC-Region sowie einen der größten institutionellen Private Rented Sector-Fonds in Großbritannien.
Unsere globale Immobilienplattform stützt sich auf Größenvorteile, bewährte Strategien und solides Research. Wir verfügen über ein breites Spektrum an Möglichkeiten, um über den Marktzyklus und über die gesamte Kapitalstruktur hinweg Mehrwert zu erzielen. Wir investieren seit Generationen im Auftrag von Prudential Insurance und verfügen über die nötige Kapitalstärke, um unsere anlagepolitischen Überzeugungen umzusetzen und eine Erfolgsbilanz aufzubauen, bevor wir die Strategien global skalieren.
Als Pionier in den Bereichen PRS (Großbritannien), Build-to-Rent (Australien) und Mehrfamilienwohnungen (Japan) haben wir unsere umfassende Expertise dazu genutzt, um in den letzten 20 Jahren weltweit 6,9 Mrd. USD in Assets im Wohnungssektor zu investieren, davon 1,5 Mrd. USD26 in der APAC-Region. M&G Investments verfügt über die Überzeugung, die Fachkenntnis und die Kapitalstärke, um den differenzierten Wohnbedürfnissen in entwickelten Märkten der APAC-Region gerecht zu werden. Wir sind überzeugt, dass M&G Investments gut positioniert ist, um die wachsenden Chancen in dieser Region zu nutzen.
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