Fokus auf Impact – Bank of Georgia

2018 haben wir den M&G (Lux) Positive Impact Fund aufgelegt. John William Olsen, Fondsmanager des Fonds setzt auf Unternehmen, die einen effektiven Beitrag zur Lösung der großen Klima- und sozialen Probleme der Welt leisten. Allerdings müssen Aktien, die für den Fonds infrage kommen, auch die Aussicht auf attraktive Anlageergebnisse bieten. So investiert der Fonds in sechs verschiedene Impact-Bereiche – drei mit einem sozialen und drei mit einem ökologischen Schwerpunkt.

In unserer „M&G Impact Serie“ stellen wir Ihnen jeweils ein Unternehmen vor, in das wir investiert sind. Es ist wichtig zu betonen, dass unser Fonds kein reiner Klimawandel-Fonds ist, bei dem es allein um den CO -Fußabdruck gehen würde, sondern stattdessen eine breitere Sichtweise auf Impact Investing hat.

Bank of Georgia

Die zweitgrößte Bank Georgiens bietet Dienstleistungen in Privatkundengeschäft, Vermögensverwaltung und Unternehmensfinanzierung an.

Finanzielle Integration und Stabilität fördern

Die Bank of Georgia leistet vor allem durch die Förderung der finanziellen Integration einen positiven Beitrag. Das Unternehmen bietet Bankdienstleistungen für Privatkunden und kleine Unternehmen an, die zuvor stark unterversorgt waren: Nach dem Ende des Kommunismus gab es kaum noch eine Bankinfrastruktur in dem osteuropäischen Land. Das Unternehmen bietet erschwingliche Hypotheken in einer Volkswirtschaft an, die eine der höchsten Haushaltsgrößen in Europa aufweist. Junge Menschen wohnen aufgrund finanzieller Zwänge oft bis weit ins Erwachsenenalter zu Hause.

Die Bank of Georgia hat auch eine Schlüsselrolle dabei gespielt, Investitionen in die georgische Wirtschaft zu ermöglichen. Sie hat den aktiven Dialog mit der Regierung gesucht und zu Verbesserungen in verschiedenen Bereichen beitragen – beispielsweise der Erleichterung der Geschäftstätigkeit und der Sensibilisierung vor Korruption. Georgien gilt heute als relativ stabile osteuropäische Volkswirtschaft. Seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine hat es von gestiegenen internationalen Investitionen profitiert, die sonst möglicherweise in andere Länder geflossen wären. Eine stärkere georgische Wirtschaft ist sowohl für die Bank of Georgia als auch für die breite Bevölkerung von Vorteil.

Einsatz für eine bessere Offenlegung

Im Jahr 2022 haben wir mehrfach mit Vertretern der Bank of Georgia über die Offenlegung von Impact-Daten gesprochen. Wir haben sie gebeten, Zahlen zu den unterversorgten/ohne Bankverbindung lebenden Menschen vorzulegen. Nachgefragt haben wir auch, wie sie diese Gruppen genau definieren. Die Bank geht davon aus, dass die meisten ihrer Privatkunden weniger als 1.000 georgische Lari pro Monat verdienen, also unter 350 Euro. Sie räumte aber ein, dass sie die Transparenz in diesem Bereich verbessern muss. Die Bank of Georgia ist ausdrücklich bereit, KPIs zu entwickeln und diese künftig offen zu kommunizieren. Wir haben darum gebeten, dass sie diese Daten im jährlichen Nachhaltigkeitsbericht darstellt. Zu gegebener Zeit werden wir entsprechend nachfassen.

In den Gesprächen erläuterten die Unternehmensvertreter auch, dass die Bank ihr digitales Angebot ausgeweitet hat. Damit sind die Finanzprodukte für viel breitere Bevölkerungsschichten verfügbar. Auch Menschen in ländlichen Gebieten haben dadurch einen besseren Zugang zum Finanzsystem. Die Bank unterstützt auch kleine Unternehmen, indem sie mehr Mikrokredite vergibt. Zudem bietet sie mobile Bankdienstleistungen an, mit denen Firmen ihre Transaktionen ohne teure Kassensysteme abwickeln können. Die Bank hat fast eine Million aktive digitale Nutzer. Damit hat sie eine entscheidende Rolle bei der Digitalisierung des Landes gespielt.